Von Guadalajara nach Hita 33km

Ging heute nicht wirklich voran. Zuerst die Wettervorhersage gecheckt, aus dem Fenster gesehen und beschlossen weiterzufahren. Angebliche Wahrscheinlichkeit für Schauer 10% außer zwischen 15 und 17 Uhr 50%. Ich habe dann auch gleich eine Bar gefunden, in der 3s schon recht lebhaft war und gefrühstückt. Hatte gestern nochmal die Streckeplanung gecheckt und beschlossen, eine etwas direktere Route zu nehmen, die nicht nach Norden in die Sierra Pela mit bis zu 2000m hohen Bergen führt und für die nächsten 100km auch noch einen 20km langen unbefestigten Abschnitt beinhaltet.  Stattdessen will ich eine "gelbe" Straße fahren, die direkt nordöstlich verläuft.
Alles soweit vorbereitet komme ich aus der Bar, setze mich aufs Rad, fahre los und es fängt an zu regnen. An einer Bushaltestelle pelle ich mich also wieder in die Regensachen. Schon nach 5 Kilometern komme ich auch planmäßig über die A2 und bin in Tarecena zwischen der A2 und der R2, die ich auch noch über- oder unterqueren muss. Ich sehe vom Ort den Feldweg , der unter der Autobahn herführt, kam aber den Anfang des Weges nicht finden und irre eine halbe Stunde herum. Die Alternative wäre ein Riesenumweg gewesen. Bei der Suche bemerkte ich dann auch noch, dass der gestrige Regen doch Spuren hinterlassen hat. Das Display vom Navi verschlug ausgerechnet jetzt von Innen. Nach jahrelangem Hardcore-Einsatz, hatte sich vor einigen Tagen die Kappe vom Ein-Ausschalter eingedrückt und war gerissen mit dem Effekt, dass das Navi jetzt wohl nicht mehr ganz wasserdicht ist. Ich hoffe, es hält noch etwas durch. Darauf sind nicht ganz unwichtige Streckenplanungen und vor allem Wegpunkte mit Campingplätzen, Einkaufsmöglichkeiten etc. Bei der Suche kam ich ins Schwitzen und zog die Regenklamotten erstmal wieder aus,  da der Regen längst aufgehört hatte. Ich fand schließlich den Weg doch noch und sofort würde die Landschaft interessanter und es ging ordentlich hoch auf 800m. Die Straße war recht neu und zumindest am Sonntag auch nicht stark befahren, aber angenehm ist es nicht  wenn einige Autos mit geschätzt mehr als 100kmh vorbeigeknallt kommen. Um 15:00 Uhr dann Pause in einer Bar. Trinken, nochmal die Route und Übernachtungsmöglichkeiten checken. An der Straße das Zelt aufbauen fand ich vor Allem mit Blick auf die düsteren Wolken vor mir nicht verlockend.
Ich fand zwei preislich akzeptable Hostals entweder 5 oder 50km entfernt. Da nicht nur der Himmel dunkel war, sondern auch die Beine sich wie Pudding anfühlte, buchte das 5km entfernt Zimmer und war gegen 15:30 Uhr nach nur 33km in einen richtigen Dorfgasthof, in dem der Speisesaal brechend voll war. Dankbar nahm ich das Angebot an und reservierte für nachher um 8 einen Tisch und freue mich auf ein schönes Pfingstessen. Regen gab es übrigens keinen mehr. Stattdessen scheint wieder die Sonne.







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