Von Le Mont-Dore nach Clermont-Ferrand 45km

Nach dem Gewitter hat es die ganze Nacht durchgeregnet. Die Wetter-App sagte für  heute Vormittag Regen und ab ca. 11 Uhr bis zum Abend Gewitter mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% voraus. Speziell die Aussicht auf Gewitter während ich durch die Berge radel und das klatschnasse Zelt bremsten meine Motivation, gleich zu packen. Also ging ich erstmal frühstücken, als der Regen etwas nachließ. Danach hätte der Regen tatsächlich auf. Da ich keine Lust hatte noch einen Gewittertag im Zelt zu verbringen, packte ich zügig und saß um 10 bei Nieselregen auf dem Rad. Aber nicht lange, denn direkt nach dem Ortsausgang ging es erstmal mehr als 250 m hoch; der größte Teil zumindest für mich mit den insgesamt ca. 50kg Gewicht von Rad, Gepäck und Wasser zum Fahren zu steil. Danach folgte dann aber eine lange, nicht zu steile Abfahrt mit tollen Ausblicken in's Tal. Nach einem zweiten langen Anstieg, rollte das Rad von einer Höhe von über 1000m bis fast vor das Hotel in Clermont-Ferrand auf ungefähr 400m. Die letzten 5km waren bei einem Gefälle von 10% gute Bremsen gefragt.
Den Stadtbummel durch die Innenstadt von Clermont-Ferrand hätte ich mir sparen können. Die Stadt machte auf mich einen absolut tristen, grauen und schmuddelige Eindruck. Nach einigen Tagen in dieser Stadt sind Depressionen sicher.
Ich bin dann trotzdem noch zum Bahnhof gegangen,  an dem die allererste Fahrradreise von Karin und mir begonnen hat, die damals entlang der Dordogne nach Bordeaux führte.😉




















 Für mich ist Clermont-Ferrand das Ende eines weiteren Abschnitts der Tour. Das Navi zeigt heute eine zurückgelegte Strecke von 2372km. Das ist ziemlich genau die Hälfte der geplanten Gesamtstrecke von 4700km. Allerdings bin ich wetterbedingt von Madrid bis an die Atlantikküste eine etwas kürzere Strecke gefahren.  Insgesamt bin ich jetzt 40 Tage unterwegs und wollte eigentlich in 29 Tagen wieder in Hamburg sein. Angefangen mit der Wartezeit auf das Rad in Lissabon, gab es vor allem Wetterbedingte Verzögerungen. Nicht nur ganze Regenpause, sondern auch verkürzte Etappe, wegen der häufigen "Nachmittagsgewitter". Ist aber kein Problem, wenn die Tour einige Tage länger dauert.  Bin gespannt, wie es weitergeht.

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