Von Lyon nach Moristel 108km

Heute war direkt nach dem gestrigen Tiefpunkt ein richtiger Glückstag, an dem irgendwie nichts schief gehen konnte.  Die Sonne schien den ganzen Tag bei einer zum Radeln optimalen Temperatur um 20 Grad. Nach den gestrigen Erfahrungen, ging es heute morgen erstaunlich entspannt durch die City und aus der Stadt raus. Direkt, als ich am Canal de Jonage auf meinen Track gekommen bin, stand da passend das Schild vom Rhone-Radweg mit der Angabe 238km nach Genf. Danach folgte 20km entspanntes Genussradeln auf bestem Belag in Parkählicher schöner Landschaft am Kanal und später an der Rhone entlang. Dann stand ich plötzlich an einer Brücke vor einer langen steilen Treppe. Bevor ich angefangen hatte, das Gepäck abzuladen, kam ein älterer Mountainbike und half.  Als wir aufgeben und doch abladen wollten, weil die Treppe zu steil und das Fahrrad zu schwer war,  kam uns von oben eine Gruppe Joggerinnen entgegen, die kurzerhand mit anpackten. Ich konnte oben kaum noch Merci sagen, bevor alle wieder bach unten verschwanden. Ich folgte meinem Track und fuhr auf der Landstraße weiter. Schade, ohne Autos war entspannter. Aber wie das an Glückstagen so ist, kam ich pünktlich zur Mittagszeit an den ersten Supermarkt.  Also nichts wie rein und in dem Riesenladen das Mittagspicknick eingekauft und in einer sinnigen, ruhigen Ecke auf dem Parkplatz gleich gegessen. Mein Track führte weiter auf Landstraßen und ich fragte mich schon, ob der französische Rhone Radweg überhaupt bis nach Genf weiterführt. Als ich kurz darauf in einen schlechten Wirtschaftsweg abbiegen sollte,  nahm ich dss zum Anlass,  die heutige Route nochmal zu überprüfen. Offensichtlich hatte ich bei der Planung nicht aufgepasst. Mein Track führte die nächsten ca. 70km von der Rhone weg und sogar komplett aus dem Rhonetal raus.  Vermutlich ist die Strecke etwas kürzer hat aber mehrere Anstiege aus dem Tal heraus.  Wieder Glück gehabt.  Da ich heute keine Lust auf (vor Allem vermeidbare) Anstiege hatte, bog ich von meinem Track ab und kam nach 12km wieder an die Rhone fand auch fast sofort wieder die Schilder, nach denen man einfach dem qualitativ sehr guten Radweg folgen konnte. Am Nachmittag frischte der Wind aus Nord-Nord-West etwas auf. Da ich heute genau auf dem Stück Rhone-Radweg nach Südosten unterwegs war, hatte ich überwiegend erfrischenden Rückenwind. Am südlichsten Punkt knickt der Radweg übrigens morgen ungefähr um 90 Grad nach Nordosten. 😎
Bei solchen Bedingungen bleibt man gerne etwas länger im Sattel und genießt die Nachmittagssonne. Ich fuhr also an mehreren Campingplätzen vorbei bis nach Moristel, weil das Städtchen etwas größer ist. Da wo eigentlich der Campingplatz sein sollte, ist momentan aber nur eine Baustelle. 10km zurückfahren hatte ich keine Lust und ungefähr 20km zum nächsten auch nicht wirklich.  Ich fand dann aber ein erschwingliches Zimmer von der Baustelle ungefähr einen Kilometer entfernt im Ort. 

















Kommentare

  1. Hallo Uwe, freut mich, daß du nun endlich auch mal besseres Wetter hast und gut vorankommst. Wo es dir sicherlich besser geht, als bei mir, dürfte die kulinarische Versorgung sein. Gestrn war ich schon froh, in einer Tankstelle einige Chicken Wings zu bekommen und die Campingplätze haben eigentlich nie etwas zum Kaufen.
    Also weiterhin gute Beine und schönes Wetter!
    Gruß Wolfgang

    AntwortenLöschen
  2. Hi Wolfgang, das macht es bei schlechtem Wetter natürlich erträglich, wenn es selbst in den kleinsten Orten mindestens eine Snack-Bar gibt und man nicht noch im Zelt ein Abendessen improvisieren muss. Habe verfolgt, wie schnell du voran kommst. Bei mir waren 100km bis jetzt schon lange Etappen. Wie viele Pausen machst du eigentlich so an Tag? Bei mir ist es eine längere Mittagspause und meistens noch ein bis zwei kürzere.
    Die auch weiterhin gute Beine, schönes Wetter und vor Allem viel Spaß .

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Uwe, ich starte spätestens um acht und mache eine größere und eine kleine Pause. Sehe immer zu, das ich um drei Feierabend habe. Gruß Wolfgang

      Löschen
  3. Hi Wolfgang, sieht bei mir ähnlich aus, nur alles ca. 2 Stunden später. Ich schlafe gerne etwas länger und in Spanien und Frankreich ist öffnen Restaurants meist erst ab 19:00 Uhr.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts